Der Bräutigam kommt! Ewige Profess bei den Sühneschwestern vom Hl. Geist

Quelle: Distrikt Deutschland

„Du kluge Jungfrau, der große Gnadentag ist da. Der Bräutigam kommt. Geh ihm freudig entgegen!“ Mit diesen Worten beginnt bei den Sühneschwestern vom Hl. Geist in Niedaltdorf die Zeremonie zur Ablegung der ewigen Profess. Der Priester lädt die Professschwester mit diesen Worten ein, vor den Altar zu treten und dort in die Hand ihrer Generaloberin die Profess in aeternum abzulegen. Er wird gewissermaßen zum „Freund des Bräutigams“, der die Seele Christus zu führt.

Tatsächlich gibt es große Parallelen zwischen einer Eheschließung und einer ewigen Profess. Beide begründen einen ausschließlichen und unauflöslichen Bund der Ganzhingabe. Die Profess dauert sogar im ewigen Leben fort.

Am 3. Mai legte Sr. Maria Raphaele (Felicitas Roling) die ewige Profess ab. Der Distriktobere, P. Stefan Pfluger, hielt das levitierte Amt, assistiert von P. Matthias Roling, dem Bruder der Professe, als Diakon und von P. Patrice Laroche als Subdiakon.

In seiner Predigt zitierte er die hl. Katharina von Siena: „Die wahre Braut liebt einzig ihren Bräutigam, das heißt sie liebt nichts, was gegen seinen Willen wäre. Genauso muss es auch die Braut Christi tun. Sie soll nur ihn aus ganzem Herzen und ganzer Seele und mit all ihren Kräften lieben, und sie soll das hassen, was ihm missfällt: die Laster und Sünden. Die Braut soll das lieben, was er liebt, die Tugenden – was sich gegenüber dem Nächsten zeigen muss, indem man ihm in seinen Nöten soweit wie möglich mit herzlicher Liebe dient.“

Dieses Wort ließ sich treffend mit dem Tätigkeitsfeld der Schwester verbinden, unterhalten doch die Sühneschwestern ein Altersheim und zeichnen sich gerade durch einen sehr liebevollen Umgang mit den alten und kranken Menschen aus.

Ein Priester, der schon viele Altenheime besucht hat, spendete den Schwestern und dem ganzen Personal großes Lob: „Selten habe ich ein Haus gesehen, in dem das Personal so froh und begeistert bei der Arbeit ist, die älteren Menschen glücklich aussehen, jeder wahrgenommen wird und ganz individuell betreut wird. Es ist schön zu sehen, wie die Schwestern alles tun, um die Menschen in Niedaltdorf zu begleiten.“