Fastenopferbrief des Distriktoberen 2014
In Christo geliebte Gläubige!
Wir müssen weit in die Geschichte zurückblicken, um uns an einen Zustand der Kirche zu erinnern, der in seiner Krisenhaftigkeit mit der heutigen Situation vergleichbar erscheint. So viele Menschen, die sich von Christus und seiner Kirche abwenden; so viele Hirten, die wie vor Angst erstarrt sind und zu den entscheidenden Fragen unserer Zeit schweigen.
Abertausende ungeborene Kinder, die im Mutterleib getötet werden. Ungezählte Menschen, die für ihren Glauben an Christus geächtet und verfolgt werden. Und so viele Häresien und Ideologien, die das Licht der Wahrheit verdunkeln, den Glauben der Menschen erschüttern und die Seelen unserer Kinder schon in der Schule verderben wollen. Und all dies unter den Augen verstummter Hirten!
Zuweilen, so scheint es gar, heulen sie lieber mit den Wölfen, statt sich schützend vor ihre Herde zu stellen. Es gibt kaum Hoffnung, dass es diese Hirten sein könnten, die uns aus der Krise führen, hin zu einem neuen Aufbruch im rechten, römisch-katholischen Glauben.
Der Weg des Niedergangs wird nun schon seit Jahrzehnten beschritten und die Abgründe, in die wir blicken, werden tiefer und tiefer. Es wird wohl – wenn kein Wunder geschieht – mindestens ebenso lange dauern, all das umzukehren, den Schaden wieder gut zu machen und den Weg des Wiederaufbaus zu gehen.
Lassen Sie uns heute damit beginnen
Zu allen Zeiten bestand die erste und kraftvollste Antwort auf die Erschütterungen des Glaubens und die großen Krisen der Kirche in der Umkehr des Einzelnen. Unsere ersten Pflichten sind auch heute das persönliche Gebet und der tägliche Kampf darum, dem Beispiel unseres Herrn Jesus Christus immer besser zu folgen und im Glauben zu wachsen.
Als Glieder dieser Kirche tragen wir aber zugleich auch Verantwortung für alle anderen Menschen, die dem mystischen Leib Christi angehören. Und jeder einzelne muss sich auch die Frage nach dem Beitrag stellen, den er selbst dafür leisten kann, um die darniederliegende Kirche wieder aufzurichten.
Aus der Kirchengeschichte wissen wir, dass sich der Herr immer wieder weniger Einzelner bediente, um Großes zu bewirken und die Wunden der Kirche zu heilen. Dass er immer wieder große Heilige berufen hat, die mit ihrem Leben und mi t ihren Aufbrüchen stets aufs Neue der ewigen Wahrheit Ausdruck verliehen: „Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen" (Mt. 16,18).
Die Priesterbruderschaft St. Pius X.
Felsenfest bin ich davon überzeugt, dass die Gründung der Priesterbruderschaft St. Pius X. im Jahre 1970 durch Erzbischof Marcel Lefebvre, einer dieser bitter nötigen Aufbrüche der Erneuerung im wahren Glauben war und ist.
Ich glaube fest, dass dieses Werk einen entscheidenden Beitrag für die Rettung des überlieferten, unverfälschten Messopfers, für den Schutz der Seelen vor den zersetzenden Kräften des Modernismus und für die Weitergabe des Glaubens leistet, wie wir ihn von unseren Vätern als Geschenk und mit der Verpflichtung erhalten haben, ihn unverfälscht weiterzugeben. Und ich glaube fest, dass all dies zuallererst ein Dienst an und für die eine, heilige, apostolische und katholische Kirche ist.
Wir können heute nicht ermessen, welche Kraft dieses Werk in Zukunft noch entfalten wird. Wie stark das Licht der Hingabe seiner Mitglieder und seiner Gläubigen, ihrer Liebe, ihrer Selbstlosigkeit und ihres Glauben ausstrahlen und zur Inspiration für viele werden wird. Wir wissen nicht, wie viele Berufungen uns der Herr schenken wird. Wir wissen nicht, wie vielen Menschen dank der Begegnung mit dem Dienst, den jeder von uns Tag für Tag leistet die Gnade der Umkehr zuteil werden wird.
Aber eines wissen wir sicher: Wir dürfen nichts unterlassen, um all das zu ermöglichen. Und wir wissen sicher, dass es niemand an unserer Stelle tun wird.
Bitte Sie helfen mit
In dieser Passionszeit bereiten wir uns wieder auf das Hochfest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus vor. Es ist die Zeit der Besinnung und der Konzentration auf das Wesentliche und die Zeit der Loslösung von den irdischen Dingen, die uns von unserem Herrn trennen und uns manchmal vergessen lassen, dass wir in dieser Welt keine bleibende Stätte haben.
All dies tun wir im Vertrauen darauf, dass dereinst unsere Treue im Glauben und die Großzügigkeit unserer Liebe das Maß bilden werden, nach dem wir gerichtet werden.
Deshalb meine inständige Bitte: Beteiligen Sie sich mit einer großzügigen Spende an der Finanzierung der vielen Aufgaben, die vor uns stehen! Bitte leisten Sie Ihren Beitrag für die Erneuerung im rechten und überlieferten Glauben inmitten eines Meeres der Verwirrung, der Häresien und der Ideologien!
All dies um der vielen Seelen willen, die nach der Wahrheit dürsten und sich nach der Liebe und dem Trost sehnen, die allein der spenden kann, der sein Leben für uns hingegeben hat. Bitte helfen Sie der Priesterbruderschaft, damit wir gemeinsam – mit der Gnade Gottes und auf die Fürsprache unserer heiligen und unbefleckten Mutter – dieser Aufgabe weiterhin gerecht werden können!
Ich danke Ihnen schon jetzt für jeden Beitrag, mit dem Sie sich beteiligen können und verbleibe mit meinem priesterlichen Segen und den besten Wünschen für eine gesegnete Osterzeit.
P. Firmin Udressy
Deutscher Distriktoberer FSSPX
Stuttgart, den 2. April 2014
Spendenkonto 29 87 176
BW-Bank Stuttgart (BLZ 600 501 01)
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