Sühnende Liebe zeigt sich in der täglichen, treuen Pflichterfüllung - Wahlen im Kloster

Quelle: Distrikt Deutschland

Zu den religiösen Gemeinschaften, die in Deutschland mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. befreundet sind und zur großen Familie der katholischen Tradition gehören, zählt die Kongregation der Sühneschwestern vom Heiligen Geist im saarländischen Niedaltdorf. 

Die Sühneschwestern leben nach der Regel des Dritten Ordens des hl. Franziskus von Assisi und dienen Gott in der Nachfolge Jesu Christi in der Beobachtung der drei evangelischen Räte Armut, Gehorsam und Keuschheit. 


Am 3. März 2025 hatten sich alle Schwestern in der Kapelle versammelt, wo sie feierlich die Votivmesse zum Heiligen Geist sangen, die ein Vertreter des Distriktoberen der Bruderschaft in Deutschland zelebrierte. Am Nachmittag zogen die Schwestern in den Gründersaal ihres Klosters und wählten nach dem Veni Creator Spiritus, dem Hymnus zum Heiligen Geist, für sechs Jahre eine neue Oberin und neue Ratsschwestern. 

Schwester Maria Magdalena, die bisherige Oberin, wurde bei dieser Wahl für eine zweite Amtszeit zur Oberin bestimmt. Sie nahm die Wahl an und legte vor dem Vertreter der kirchlichen Obrigkeit das Glaubensbekenntnis ab. Zu Ratsschwestern wurden durch die Wahl der Anwesenden Schwester Maria Gabriele und Schwester Maria Aloisia bestimmt. 

Worum geht es diesen Schwestern in ihrem Leben der Nachfolge unseres Herrn? 

Die Schwestern haben nach ihrer Regel den Auftrag, Gott Sühne zu leisten für die Sünden und Vergehen der Menschen, durch die er täglich beleidigt wird. 

Sie tun dies vor allem durch die andächtige Teilnahme am heiligen Opfer des Altars, das bei den Schwestern immer die überlieferte heilige Messe gewesen ist. Die heilige Messe ist das Zentrum, um das sich das ganze Leben der Schwestern dreht; ebenso ist die Kapelle mit dem Opferaltar und dem Tabernakel das Zentrum des St.-Antonius-Hauses, in dem die Schwestern leben und arbeiten. 

Nach dem Selbstverständnis der Schwestern besteht die sühnende Liebe nicht in außergewöhnlichen Dingen, sondern in der täglichen, treuen Pflichterfüllung. 

Zu dieser treuen Pflichterfüllung gehört – unter anderem – die liebevolle Pflege von alten und kranken Menschen.  Die Schwestern üben ihren Dienst vor Gott im Geiste der Sühne, der Buße und Abtötung aus. Ein aus Liebe zu Gott ausgeübter Krankendienst ist für die Schwester mehr wert als alle freiwillig übernommenen Bußübungen.  

Das gemeinsame Stundengebet, das „kleine“ Offizium der Muttergottes, gliedert den Tag der Schwestern, lässt sie immer wieder die Arbeit unterbrechen und versammelt sie vor dem Tabernakel, um denjenigen zu ehren, um den sich ihr Leben dreht: Jesus Christus, den Sohn Gottes, den Heiland und Erlöser.

Einige der Schwestern haben eine Ausbildung im Pflegeberuf, damit sie als Fachkräfte dort wirken können, wo der Dienst am kranken Menschen stattfindet. Diese pflegerische Qualifikation ist aber kein „Muss“ für den Eintritt einer jungen Frau in die Gemeinschaft.  Betätigungsfelder gibt es neben der Krankenpflege reichlich: So wirken Schwestern in der Betreuung als ausgebildete Betreuungsassistentinnen, in der Sakristei, in der Schola oder im Haushalt der Gemeinschaft. Allen gemeinsam ist die feste und aufrichtige Absicht, mit ihrem Tun Gott zu ehren. 

Der göttliche Ruf zur Christus-Nachfolge durch den Ordensstand ist stets eine Berufung zur Hingabe aus Liebe. Die Berufene gibt alles hin, was sie hat, um die eine kostbare Perle erwerben zu können, von der im Evangelium die Rede ist. Hingabe ist Liebe. Die Berufene lebt ein Leben der Liebe, sorgsam bedacht, den zu lieben, der selbst wesenhaft die Liebe ist: Braut zu sein für den Bräutigam. Sie lebt ein Leben der Liebe, um dem himmlischen Bräutigam allein durch ihr Sühneleben Genugtuung und Freude zu bereiten. Ein Leben für die Liebe. 

Die Sühneschwestern vom Heiligen Geist leben nach folgender Tagesordnung:   


04.45 Uhr  Aufstehen 
05.15 Uhr Morgengebet (mit Betrachtung, Laudes, Prim, Terz, Angelus) 
06.45 Uhr  Hl. Messe 
07.45 Uhr Frühstück 
08.30 Uhr Arbeit 
12.00 Uhr Mittagsgebet (Veni Creator, Angelus, Sext, Non, Partikularexamen)
12.30 Uhr  Mittagessen mit Tischlesung und anschließender Rekreation
14.00 Uhr Vesper
14.30 Uhr Private geistliche Lesung 
15.00 Uhr Arbeit 
16.30 Uhr  Rosenkranz (mit Andacht und Segen)
17.30 Uhr Arbeit 
19.00 Uhr Matutin und Komplet
19.40 Uhr Abendessen mit Tischlesung und anschließender Rekreation
20.30 Uhr Abendgebet 
   

Heute leben acht Schwestern in Niedaltdorf. Ihr Tag ist lang und anstrengend. Immer wieder richtet sich ihr Blick auf den Tabernakel in der Kapelle.

Und täglich bitten sie den Herrn der Ernte, er möge ihnen herzensfrohe und opferbereite junge Frauen senden, die sie dabei unterstützen, Gott Sühne zu leisten für die Sünden einer ganzen Welt.

Interessentinnen dürfen sich gerne bei Sr. Maria Magdalena melden, um mehr über die Schwestern zu erfahren.  

 

St. Antoniushaus

St. Antoniushaus

Neunkircher Straße 71 
66780 Niedaltdorf 
T 06833 226 
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