Priestertreffen im Exerzitienhaus Porta Caeli - Studium, Austausch und gemeinsames Gebet

Quelle: Distrikt Deutschland

Vom 4. bis 7. November 2024 fand im Exerzitienhaus Porta Caeli im Schwarzwald ein Priestertreffen aller Patres des deutschen Distrikts statt. Pater Stefan Pfluger versammelte als Oberer des deutschen Distrikts vierzig Mitbrüder zum gemeinsamen Gebet und Studium, aber auch zum gegenseitigen Austausch und gemeinschaftlichem Zusammensein.

Überschattet war das Treffen noch vom Heimgang von Weihbischof Bernard Tissier de Mallerais, der am 8. Oktober an den Folgen eines Treppensturzes verstorben war. Er wurde am 18. Oktober 2024 in der Gruft des Seminars von Ecône beigesetzt. Msgr. Tissier war einer der ersten Seminaristen, die sich Erzbischof Marcel Lefebvre angeschlossen hatten und wurde später dessen Biograph. 1988 zum Bischof geweiht, haben seitdem der größte Teil der im deutschen Distrikt tätigen Mitbrüder verschiedene Weihen von ihm erhalten. 

Das Exertitienhaus „Porta Caeli“ liegt mitten im Schwarzwald, hoch über dem Kurort Lauterbach (in der Nähe von Schramberg). Das Gebäude wurde im Jahr 2005 von der Priesterbruderschaft St. Pius X. erworben und für die Bedürfnisse von Exerzitienkursen umgebaut.

Mehrere Vorträge des Priestertreffens dienten der Weiterbildung 

Die Statuten der Bruderschaft mahnen: „Es ist darauf zu achten, dass die Ausbildung ihr Hauptziel erreicht: die Heiligkeit des Priesters, gepaart mit einem hinreichenden Wissen.“

Drei Themen der Bioethik bildeten einen philosophisch-theologischen Schwerpunkt, an die sich eine umfangreiche Debatte anschloss. 

Hinzu kamen zwei Vorträge von Mitbrüdern zu geistlichen Themen. Pater Thomas Bücker (Priorat Hl. Bonifatius in Essen) ging den Themen „Menschliche Freiheit“ und „Kirchlicher Gehorsam“ nach. Pater Markus Pius Pfluger (Priorat Heiliger Geist in Göffingen) legte einige Gedanken über die „Förderung von Berufungen durch die Berufenen“ vor.

Diese Treffen der Priester dienen immer auch dem Austausch über Fragen der Seelsorge und Probleme des priesterlichen Wirkens in der Welt von heute. Das Apostolat der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist ja ein „gemeinsames Apostolat“. Die Patres leben in Gemeinschaft in den Prioraten und sind im „Distrikt“ – eine Organisationsform aus den Missionsgesellschaften – immer versetzbar und sich gegenseitig unterstützend.  

Priestertreffen unterscheiden sich im Gebetsleben nicht vom Gebetsleben in den Prioraten. Die Bruderschaft (obwohl eine Weltpriester- und keine Ordensgemeinschaft) kennt vier tägliche gemeinsame Gebetszeiten ihrer Mitglieder in der Kirche: Die gemeinsam rezitierte Prim (bzw. Laudes am Sonntag), die Sext, der Rosenkranz in der Kommunität für die Wohltäter, und die Komplet.

Ein gemeinsames Conveniat diente auch beim diesjährigen Treffen der Stärkung der Bande zwischen den Patres.