Köstlichkeiten hinter Klostermauern

Quelle: Distrikt Deutschland

Mit seinen Regeln legte der Hl. Benedikt die Grundlage für das abendländische Klosterleben. Sie geht viel tiefer als „nur“ das bekannte Ora et Labora – und destilliert sich dennoch in diesen zwei Begriffen. Oberhalb der alten Minenstadt Silver City im US-Bundesstaat New Mexiko haben sich zwei Gemeinschaften dieser Regel verschrieben. Die Früchte ihrer Arbeit kann man sich auch schmecken lassen

Dieweil du bist im Geringsten treu gewesen...

Als Pater Cyprian OSB 1991 in der Einsamkeit der Berge von New Mexico seine „Schule für den Dienst am Herrn“ gründete, war sie nicht größer als eine karge Zelle. Heute finden sich dort nur wenige Kilometer voneinander entfernt die Klöster einer Männer- und einer Frauengemeinschaft, die nach der Regel des Heiligen Benedikt leben – und der katholischen Tradition treu sind.

Ermutigt wurde Pater Cyprian zu seinem Werk von Erzbischof Marcel Lefebvre. Bis heute sind die Gemeinschaften eng mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. verbunden. So weihte 2018 Bischof Bernard Fellay die Klostergebäude der dort entstandenen neuen Schwesterngemeinschaft, die sich unter den  Schutz des Heiligen Josef, dem Schutzherrn der Jungfrauen, gestellt hat. 

Praktische Einblicke in das klösterliche Leben

Natürlich findet sich der zentrale Gedanke in der Kontemplation, die den Alltag der Mönche und Nonnen prägt. Die Zeiten von Gebet und Betrachtung werden eingerahmt durch Arbeit. Es gibt Landwirtschaft, Milchwirtschaft,  Geflügelhaltung,  es wird Wolle gewonnen und es werden verschiedene Handwerke ausgeübt. 

Während die rund 15 Ordensfrauen beispielsweise in Handarbeit Kalender zusammensetzen und an liturgischen Gewändern arbeiten, sind die Mönche unter anderem in der Leder- und Eisenverarbeitung, der Holzbearbeitung und dem Buchdruck tätig. Mit ihrer Arbeit ehren sie auch die göttliche Ordnung, die in jeden Aspekt des Lebens einfließt.

Ganz besondere Resonanz ruft übrigens der Abbey-Roast Kaffee hervor, den die Mönche in ihrem Kloster Unserer Lieben Frau von Guadalupe mit viel Sorgfalt und Sachkenntnis rösten.

Ein ganz besonderer Duft liegt in der Luft!

Über ihren Klosterladen und den Online-Shop sind so verschiedene Kaffeesorten erhältlich. In der Weihnachtszeit gibt es jetzt sogar einen „Christmas Blend“, der aus 100 Prozent Arabica Bohnen besteht und einen vollen, leicht süßlichen Geschmack aufweist – eine von vielen Köstlichkeiten aus Klostermauern, die stets auch die Liebe der Ordensmänner und -frauen zu den erhabenen Rohstoffen belegen, die uns von Gott zur Nutzbarmachung gegeben wurden und es so den Ordensgemeinschaften ermöglichen, durch ihrer Hände Arbeit zu leben. 

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen...

Der Erzbischof war sich sicher, dass die Kirche ohne das Gebet der klösterlichen Gemeinschaften nicht aus der Krise finden wird. 

Die Wiederherstellung der Ordensgemeinschaften war ihm daher ein zentrales Anliegen. Dabei betrachtete er die Gründung mehrerer Karmeliter- und Benediktinergemeinschaften stets auch als kontemplative Unterstützung seines aktiven Missionsapostolats – ein ergreifender Beleg des tiefen Vertrauens, das der Erzbischof in die Wirkung des Gebets hatte. 

Benediktinerabtei 13