FRIEDEN - absolut notwendig für den Menschen

„Frieden, Gerechtigkeit und Wahrheit": Das sind drei Worte, die Papst Leo XIV. seit seiner Wahl zum Papst am 8. Mai 2025 wiederholt als sein Programm erklärt hat. Was aber bedeutet das Wort Frieden?
Der hl. Thomas von Aquin definiert den Frieden wie folgt:
„Der wahre Frieden ist die Ruhe der Seele in Gott, die aus der Erkenntnis und Liebe Gottes entspringt."
(Thomas von Aquin, Summa Theologiae, I-II, q. 29, a. 4)
Viele Päpste sind in der Geschichte der Kirche nicht müde geworden, Frieden unter den Völkern zu fordern; einen wahren, anhaltenden Frieden, der aber mehr ist, als nur die äußere Ruhe und Abwesenheit von Krieg und Kämpfen.
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Der hl. Papst Pius X. schreibt in seiner Antrittsenzyklika 1903:
„Der wahre Friede ist nur in Christus zu finden, der uns durch die Sakramente und das Gebet mit Gott verbindet.“
(Papst Pius X.,Enzyklika E Supremi, 1903);
Der Friede bezieht sich nicht nur auf die Waffen, sondern auf die Herzen. Dieser Frieden des Herzens wird nur in Christus gefunden, den wir wiederum in den Sakramenten finden und mit dem wir durch das Gebet und die Gnade immer mehr verbunden werden.
Papst Leo XIII., auf den sich Papst Leo XIV. durch seinen Namen und seine häufigen Zitate beruft, hebt in seiner Soziallehre hervor, dass der Frieden auch eine soziale Dimension hat:
„Der wahre Friede ist nur möglich, wenn die Gerechtigkeit herrscht.“
(Papst Leo XIII., Enzyklika Rerum Novarum, 1891)
Der hl. Thomas von Aquin lehrt, dass die Liebe eine Voraussetzung des Friedens ist:
„Wo die Liebe herrscht, da herrscht auch der Friede.“
(Thomas von Aquin, Summa Theologiae, I-II, q. 29, a. 4).
Der hl. Pius X. schreibt, dass die Liebe zu Gott und zum Nächsten die Grundlage für den inneren Frieden ist:
„Nur durch die Liebe zu Gott können wir den wahren Frieden finden, der alle menschlichen Konflikte überwindet.“
(Pius X.,Enzyklika Haerent Animo, 1908)
Der hl. Augustinus schreibt in seinen Bekenntnissen den vielzitierten Satz: „Unser Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in dir (Gott).“ (Bekenntnisse, Buch 1, Kapitel 1) Den vollkommenen Frieden werden wir demnach nicht auf dieser Welt finden, sondern erst in der ewigen Anschauung Gottes.
Johannes Chrysostomos lehrt, dass der Frieden eine Frucht des Heiligen Geistes ist: „Der Geist Gottes bringt den Frieden in die Herzen der Gläubigen.“ Die Früchte des Heiligen Geistes werden uns mit seinen sieben Gaben gegeben, besonders im Sakrament der heiligen Firmung.
Der Ruf nach Frieden ist ein Ruf nach Christus. Dort, wo Christus in den Herzen herrscht, ist wahrer Friede möglich.