Einkleidung und Tonsur im Priesterseminar Herz Jesu

Das Fest Mariä Lichtmess ist im Priesterseminar Zaitzkofen stets ein besonderer Tag. Denn am 2. Februar findet gemäß dem Willen unseres Gründers die Zeremonie der Einkleidung und Tonsur statt. 12 Seminaristen des ersten Jahres empfingen dieses Jahr das geistliche Gewand aus den Händen von S.E. Weihbischof Alfonso de Galarreta, 12 weitere Kandidaten des zweiten Jahres wurden unter den Augen ihrer Mitbrüder und Angehörigen feierlich in den Klerikerstand aufgenommen.
Christus selbst sei es, der – so Mgr. Galarreta – uns den Sinn dieser Zeremonie auslege: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Lk. 9, 23).
Auch der hl. Paulus, der uns in seinen Briefen immer wieder mahnt, den alten Menschen abzulegen und Christus anzuziehen, deutet in dieselbe Richtung.
Denn obschon dieser Aufruf in gewissem Sinne an alle Christen ergeht, so richtet er sich doch besonders an jene, die durch ihren gottgeweihten Stand zu einer höheren Stufe der Vollkommenheit berufen sind.
Das Festgeheimnis der Präsentation des Jesuskindes im Tempel führe uns die von den Kandidaten geforderte Opfergesinnung eindrucksvoll vor Augen.
Die Aufopferung im Tempel sei, wie Mgr. Galarreta hervorhob, gleichsam das „Offertorium“ für das Kreuzesopfer von Golgotha, an dem Christus seine heiligste Mutter als Miterlöserin teilhaben lassen wollte.
Und so fänden die Seminaristen gerade in der Mutter Gottes, die ihr Kind dem himmlischen Vater darbringt, ein vollkommenes Vorbild und eine mächtige Fürsprecherin für ihren weiteren Weg zum Priestertum.
Empfehlen wir also der Mutter des göttlichen Hohepriesters, die vor allem auch Mutter der Priester und Priesteramtsanwärter ist, unsere Kandidaten, auf dass sie ihrem Weg treulich folgen und das innere Werk der Reinigung und Losschälung immer vollkommener vollbringen.
Quelle: Chronist und Fotodienst des Priesterseminars Herz Jesu