Dem Herrn durch die Schrift näherkommen. Bücher zur Fastenzeit

Quelle: Distrikt Deutschland

Endlich der Hektik des Alltags entfliehen und durch Buße, Opfer und Gebet den Blick wieder auf das Wesentliche richten – dadurch zeichnet sich die Fastenzeit aus. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch gute Lektüre, die das Wissen um den Glauben stärkt und den Leser dadurch dem Herrn näherbringt. Zentral ist hierbei natürlich die Bibel. Verschiedene Veröffentlichungen erleichtern zudem deren Verständnis und beleuchten die Hintergründe der biblischen Geschichte. 

Schätzungen gehen von etwa fünf Milliarden verkauften Exemplaren aus – damit ist die Bibel das mit Abstand am meisten verkaufte Buch aller Zeiten. Das Wort Gottes öffnet die Tür zum ewigen Leben. Doch viele der heutigen Übersetzungen sind nicht mehr wortgetreu und die beigefügten Anmerkungen lassen die übernatürliche Dimension des Wortes Gottes oft nurmehr unvollkommen aufscheinen. Mit großem Aufwand und äußerst hochwertig gestaltet (Goldschnitt an allen drei Seiten, strapazierfähiger, optisch schöner Einband, hochwertige Fadenheftung, vier Lesebändchen und mehr!) hat Sarto daher eine Neuauflage der Schöningh’schen Bibel vorgelegt. Diese Ausgabe der Bibel zeichnet sich sowohl durch die zuverlässige Übersetzung als auch hervorragende Lesbarkeit und schöne Sprache aus. 120 Illustrationen von Gustave Doré veranschaulichen biblische Ereignisse. Die Fußnoten-Anmerkungen haben unter dem mittlerweile verstorbenen Bischof Vitus Huonder eine Durchsicht erfahren und wurden durch Pater Matthias Gaudron FSSPX, Buchautor zu biblischen Themen und Dozent am Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen, erweitert. Damit sind sie eine wertvolle Hilfe zum besseren Verständnis der Texte. All das zusammengenommen hat offensichtlich einen großen Bedarf bei den Gläubigen getroffen, denn diese Ausgabe hat sich auch für Sarto zum Bestseller entwickelt. Mittlerweile liegt dank der großen Nachfrage bereits die vierte Auflage vor. Wer noch kein Exemplar besitzt, dem sei sie zum Kauf und zum gesegneten Gebrauch empfohlen. 
 

Schon in den ersten Jahrhunderten stellten Kritiker die Authentizität der Evangelien in Frage. Christen mussten also seit jeher die Hintergründe der Evangelien beleuchten und ihre Echtheit verifizieren. Wenige Dinge dürften daher so exakt dokumentiert sein wie das biblische Geschehen, nicht zuletzt auch durch Grabungen und Funde. Der bereits erwähnte Pater Matthias Gaudron beantwortet in „Die Entstehung der Evangelien“ hierzu zentrale Fragen: Wurden die Evangelien wirklich von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes verfasst? Wann wurden sie geschrieben, und was können wir über ihre Entstehung sagen? Welche Besonderheiten zeichnen die einzelnen Evangelien aus? Da die Evangelien als inspiriertes Wort Gottes eine Grundlage des katholischen Glaubens darstellen, sind dies wichtige Fragen, die hier in einem übersichtlichen Rahmen eine kompetente Darstellung und Beantwortung finden. Nach einigen einführenden allgemeinen Untersuchungen über die Aussagen der Kirchenväter und des Lehramts zur Entstehung der Evangelien, wird jedes Evangelium einzeln hinsichtlich der Verfasserfrage, der Datierung und seiner Eigentümlichkeiten behandelt. Eine kompakte Abhandlung, die sich als sehr hilfreich erweist für ein vertieftes Grundverständnis der Evangelien.
 

Auf dem deutschsprachigen Büchermarkt sind Erklärungen der Heiligen Schrift, die sie als Gottes Wort ernst nehmen und in der großen Tradition katholischer Schriftauslegung stehen, selten geworden. In der dreibändigen Reihe „Eine Erklärung der Evangelien“ hilft Pater Matthias Gaudron diesem Mangel ab. Der Autor stützt sich dabei auf die Exegese der Kirchenväter und bewährter katholischer Autoren, verbindet damit aber auch neuere Erkenntnisse aus der Archäologie und Kulturgeschichte. Band 1 spürt dem Leben Jesu anhand des Johannes-Evangeliums nach, das einen exakten Überblick über das öffentliche Leben Jesu bietet. Der zweite Band wendet sich auf Grundlage aller vier Evangelien speziell dem Leiden, Sterben und der Auferstehung des Herrn zu. Bei der Auslegung wurden auch die Forschungen an den noch erhaltenden Passionsreliquien berücksichtigt. Das Buch möchte so besonders dabei helfen, tiefer in die Geheimnisse der Erlösung einzudringen und besser zu erfassen, was der Heiland für die Menschen getan hat. Band 3 behandelt schließlich die Kindheitsevangelien nach Matthäus und Lukas sowie das erste öffentliche Auftreten Jesu bei seiner Taufe im Jordan und die anschließende Versuchung in der Wüste. Gerade die Kindheitsevangelien werden in einer weithin vom Modernismus infizierten Exegese meist nicht mehr als historische Geschichten betrachtet. Jesus sei in Wirklichkeit in Nazareth geboren worden, den Kindermord in Bethlehem habe es nicht gegeben usw. Demgegenüber ist daran festzuhalten, dass die Evangelien verlässliche Geschichtsquellen sind. Es gibt gute Argumente, die es glaubwürdig machen, dass Jesus wirklich in Bethlehem geboren wurde und die Weisen aus dem Morgenland von einem Stern zu ihm geführt wurden.