Aufruf für ein besonderes Gebet um Frieden

Am 31. Oktober 1942 hatte Papst Pius XII. mitten im Trauma des Zweiten Weltkriegs in einem feierlichen Akt die Kirche und das ganze Menschengeschlecht dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht und dies mit der Bitte verbunden: 

„Bitte für uns, Königin des Friedens, und gib der Welt, die vom Krieg heimgesucht ist, den Frieden, nach dem die Völker seufzen, den Frieden in der Wahrheit, in der Gerechtigkeit und in der Liebe Christi."

Am Ende des Jahres 2024 ist es um den Frieden in der Welt äußerst schlecht bestellt. Wir alle müssen reagieren!

Was lehrt uns der große hl. Thomas von Aquin zum Thema Frieden?

 Wahrer Friede im eigentlichen Sinn kann nur erblühen aus dem geeinten Streben guter Menschen nach dem Guten. Böse Menschen können den wahren Frieden nicht haben. Von dem Scheinfrieden, den sie genießen, gilt das Wort der Heiligen Schrift über die gottlosen Götzendiener: „In einem großen Kampfe der Unwissenheit lebend, nennen sie so viele arge Übel Frieden" (Sap. 14, 22). Das trifft in unseren Tagen auch sehr oft zu, bei den scheinbaren Friedensstiftern. 

Weil also Friede in einem wohlgeordneten Einklang besteht, ist Friedenstiften ein Werk des Ordnens. Das Ordnen aber ist Sache der Weisheit. Und so bringt der hl. Thomas die siebente Seligpreisung, die den Friedfertigen gilt (Mt 5, 9), in Verbindung mit der Gabe der Weisheit (vgl. Summe der Theologie II—Ilq 45 a 6c). Wir brauchen dringend echte weise Friedensstifter, gläubige Friedensstifter!

Es ist notwendig, alle übernatürlichen Mittel zu ergreifen, nicht nachzulassen im Gebet. Die Zeit der Novene der Vorbereitung und das hohe Fest der Immaculata sind eine außerordentliche Gnadenzeit, die wir gut nutzen wollen.

Wir laden daher alle Menschen ein, die guten Willens ein, die Novene zur Immaculata für den Frieden in der Welt zu beten. Bereiten wir uns gut auf das hohe Fest am 8. Dezember vor. Die kommenden Tage sollen außerordentliche Tage der Liebe zur Gottesmutter, zur Immaculata sein. 

Novenen-Gebet zur Immaculata vom hl. Pius X. 

Makellose Jungfrau, du hast dem Herrn gefallen und durftest seine Mutter werden.
 Schau in Gnaden herab auf uns arme Menschen! Wir bitten dich um deinen kraftvollen Schutz.

Die böse Schlange, gegen die schon im Paradies der Fluch geschleudert wurde,
stellt immer noch uns armen Kindern Evas nach und sucht uns zu schaden.

Darum, hochgebenedeite Mutter, unsere Königin und Fürsprecherin, nimm unsere Bitten gütig auf!
Du hast schon im ersten Augenblick deiner Empfängnis dem Feind den Kopf zertreten. 
Unser Herz ist eines Sinnes mit dir.

Wir flehen zu dir, trag’ unsre Bitten hin vor Gottes Thron,
und hilf uns, dass wir nie den Nachstellungen erliegen, die uns bereitet werden,
 dass wir alle zum Hafen des Heils gelangen.

Gib, dass die Kirche und die christlichen Völker inmitten der vielen Gefahren
aufs Neue das Danklied der Befreiung, des Sieges und Friedens singen können!

Amen.

Jesus Christus, unser König und Friedensfürst, möge Dein Reich durch das unbefleckte Herz Mariens zu uns kommen!