Die 12 Verheißungen – Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi…

Zum Einstieg in unsere Untersuchung soll zuerst die dritte oder je nach Zählung auch die neunte Verheißung vorgestellt werden, da sie ganz konkret, augenfällig und gegenständlich den Segen Gottes veranschaulicht, wie wir ihn aus der Heiligen Schrift kennen: Der Herr segne dich und behüte dich! Möge sein Angesicht über dir leuchten und er dir gnädig sein... und gebe dir Frieden!" (Num 6)
Ich werde die Häuser segnen, in denen das Bild meines Heiligsten Herzens aufgestellt und verehrt wird.
So sollten "die Häuser", deren Türpfosten mit dem Blut des Osterlammes besprengt waren, einen besonderen Segensschutz erhalten: "Das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen; und es wird keine Plage zum Verderben unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage." (vgl. Ex 12, 7ff)
Ebenso wurde das Haus des Potiphar wegen der Gegenwart Josefs – er ist eines der bedeutendsten typologischen Vorbilder Jesu – gesegnet: "Und von diesem Zeitpunkt an segnete Jahwe das Haus des Ägypters. Wegen Josef ruhte der Segen Jahwes auf allem, was er besaß, im Haus und auf dem Feld."
Noch augenscheinlicher war der Segen und Schutz auf dem Haus der Rahab von Jericho, welches bei der Eroberung und Brandschatzung verschont blieb. Es gibt sogar archäologische Hinweise für dieses Segenswunder, das nur an einem scharlachroten Faden hing: "Binde diese rote Schnur an das Fenster, durch das du uns herunterlassen wirst, und hole deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und alle deine Verwandten zu dir ins Haus...". Die Kirchenväter sahen in dieser Schnur eine prophetische Andeutung des kostbaren Blutes Jesu.
Hier muss schließlich noch unser guter Zachäus genannt werden, zu dem Jesus aufblickte – er saß ja recht hoch auf einem Maulbeerbaum – und sprach: “Zachäus, steige eilends hernieder, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben.” (Luk 19, 5) Auf die mürrischen Bemerkungen aus dem Volk antwortet der Herr: “Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist.”
Denn die Segenverheißung schlechthin, das göttliche Versprechen an "unseren Stammvater Abraham" (Röm 4, 1) "ich will dich segnen" (Gen 12), hat sich im Leben "unseres Vaters" (Röm 4) derart offensichtlich verwirklicht, so dass selbst Neider zugestehen mussten: "Gott ist mit dir in allem, was du tust." (Gen 21, 22) Und eben dieser "Segen Abrahams" sollte "in Christo Jesu zu den Nationen" und zwar durch seine Erhöhung am Kreuz kommen, zu "Abrahams Söhne aus Glauben" gelangen, "auf dass wir die Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben.“
Allzu oft fehlt der geschichtlich dokumentierte Nachweis zu wunderbaren Eingriffen des Herzens Jesu, wie etwa im Bericht[1] einer Franziskaner-Missionarin in London 1942 über eine Fliegerbombe, die im Schutzraum vor einer Herz-Jesu-Statue ohne zu explodieren zum Stillstand kam.
So soll zum Schluss nur hingewiesen werden auf die geheimnisvollen Worte Jesu über den Jünger, der an seinem Herzen ruhen durfte: "Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?" Johannes blieb durch göttlichen Schutz unversehrt durch alle Gefahren und Verfolgungen, um uns einen apokalyptischen, trostvollen Einblick in die Glorie des "Tages des Herrn" zu schenken.
Liebe beruht auf Gegenseitigkeit (Ps 18, 25f), auch wenn Jesus uns zuerst geliebt hat, so sucht das göttliche Herz "redamantes" (ihn Wieder-Liebende). Dann aber kennt seine Großherzigkeit keine Grenzen: Herz Jesu, reich für alle die es anrufen, erbarme dich unser!
[1] https://hmy.homeofthemother.org/index.php/life-soul/spiritual-growth/69…