Ignatianische Exerzitien für Frauen in Porta Caeli

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11 November - 16. November 2019
Porta Caeli

Ignatianische Exerzitien für Frauen in Porta Caeli mit Pater Weigl

 

Die Exerzitien sind "das Allerbeste, was ich in diesem Leben denken, verspüren und verstehen kann, sowohl dafür, dass sich der Mensch selber nützen kann, wie dafür, Frucht zu bringen und vielen anderen helfen und nützen zu können".

Der hl. Ignatius an Manuel Miona am 16. November 1536

 

Ignatius von Loyola (*1491) schöpfte sein Wissen aus der Weisheit des christlichen Abendlandes. Durch ihn kommen die großen Lehrer der Christenheit ins Bewusstsein des heutigen Menschen zurück. Der Name Exerzitien kommt vom lateinischen Wort für Übung. Gemeint sind geistliche Übungen, die der Teilnehmer unternimmt, um Gott zu erkennen, aus dieser Erkenntnis heraus sich selbst zu erfassen und so sein Leben einzurichten. Dabei wird er geführt von einem Priester, dem Exerzitien Meister, der ihm in den Vorträgen und in der Aussprache mit Rat und Hilfe zur Seite steht. In der Regel werden gekürzte Exerzitienkurse von fünf oder sechs Tagen angeboten. Die Exerzitien, wie der hl. Ignatius sie vorgesehen hat, dauern volle 30 Tage.

5-tägige Ignatianische Exerzitien

Die fünftägigen Exerzitien sind in vier Abschnitte eingeteilt, sogenannten Wochen. Der Name Woche hat einen historischen Hintergrund: Die Exerzitien, wie der Hl. Ignatius selber sie predigte dauerten – wie eben gesagt – 30 Tage, d.h. jeder der vier Abschnitte dauerte auch wirklich eine Woche. Pater Vallet, ein heiligmäßiger Jesuit und Gründer des Exerzitienpredigerordens C.P.C.R., erkannte in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, dass der moderne Mensch in der Regel nicht mehr die Zeit hat, einen Monat lang diese Übungen zu machen. Er fasste also die vier Abschnitte auf fünf Tage zusammen.

Während der Exerzitien wird eine solide Grundlage für das geistliche Leben gelegt. Nachdem in der ersten Woche die Seele durch die Betrachtung des Lebenszieles, der Sünde und deren Folgen auf eine hl. Beichte vorbereitet wird, betrachten die Teilnehmer nach der Beichte unsern Herrn Jesus Christus. Leben, Leiden und Sterben Christi sind die Themen der zweiten und dritten Woche der Exerzitien. Abgeschlossen wird in der vierten Woche mit dem Blick auf die glorreichen Geheimnisse des Lebens Christi von Ostermorgen bis zur Sendung des Hl. Geistes am Pfingstsonntag.

 „Durch ihre einzigartige Kombination von Gebet, Betrachtung, Vorträgen, Glaubensunterweisung, freier Zeit, Stille, Zeit zur Aussprache mit dem Priester zur Lösung von persönlichen Schwierigkeiten und Problemen im Leben, Beichtgelegenheit und monastischem Schweigen sind die Exerzitien vergleichbar mit einem explosiven Gemisch, das die Seele mitreißt.“ (Père Marziac, Zaitzkofen 1997) Diese gekürzten Exerzitien, nach der Methode von Pater Vallet, Gründer des Exerzitienpredigerordens C.P.C.R., sollten für jeden der den katholischen Glauben leben will, ein „Muss" sein.

Angeboten werden diese Kurse in allen unseren Exerzitienhäusern in Deutschland, Schweiz und Österreich.

8-tägige Ignatianische Exerzitien

Die 8-tägigen Exerzitien bieten die Möglichkeit die geistlichen Übungen des hl. Ignatius intensiver zu erleben und vollständiger kennen zu lernen. Volle acht Tage vertieft man sich in die drei Stufen des geistlichen Lebens. Die klassischen Autoren sprechen vom Weg der Reinigung, dem Weg der Erleuchtung und dem Weg der Einigung der Seele mit Gott. Es ist wünschenswert, dass man die 5-tägigen geistlichen Übungen schon gemacht hat und mit der Methode der Betrachtung vertraut ist.

30-tägige Ignatianische Exerzitien

„Eigentlich zu kurz!“, lautet immer wieder der Kommentar von Teilnehmern der 5-tägigen geistlichen Übungen. Die großen, 30-tägigen Exerzitien des hl. Ignatius von Loyola werden voraussichtlich alle zwei Jahre angeboten werden. Die nächsten Kurse sind geplant, in der Fastenzeit 2020 vom 04. März bis zum 04. April im Exerzitienhaus Porta Caeli für Männer und Frauen. Im August 2022 im internationalen Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen (Deutschland) für Männer.

Katholische Spiritualität

Exerzitien und Einkehrtage haben zum Ziel, den Willen Gottes zu erkennen und sein Leben danach auszurichten.

  • Das ist die wahre Spiritualität, weil sie auf Gott schaut;
  • das ist praktische Spiritualität, weil sie dem wirklichen Leben entspricht;
  • das ist gediegene Spiritualität, weil sie von einem gediegenen Prinzip herkommt, dem Willen Gottes, welcher das Maß aller Vollkommenheit ist;
  • das ist eine leichte Spiritualität, weil das jeder mit der Gnade Gottes kann;
  • das ist eine ungefährliche Spiritualität, weil sie keiner Selbsttäuschung unterworfen ist.

Hier das Tagesprogramm, Änderungen vorbehalten:

6:15     Aufstehen

6:45     Morgengebet u. Betrachtung

7:15     Heilige Messe

8:05     Frühstück

9:00     Vortrag

11:15   Vortrag

12:00   Mittagessen, anschließend Besuch des Allerheiligsten

14:30   Vortrag

16:00   Kaffee

17:00   Vortrag

18:30   Rosenkranz

19:00   Abendessen

20:30   Abendgebet