Entstehung und Wesen der MI
Der hl. Maximilian Kolbe hat die MI als Reaktion auf die Angriffe gegen die Kirche und die Seelen gegründet. Sie ist eine geistige Miliz, eine Ritterschaft unter dem Heerbanner der Immaculata. Als junger Theologiestudent wurde er Zeuge der 200-Jahr-Feier der Freimaurerei in Rom. Parolen wie „Satan soll im Vatikan herrschen und der Papst sein Diener sein“ weckten den Kampfgeist in ihm, wobei er sein ganzes Vertrauen auf jene setzte, der es verheißen ist, dem Satan das Haupt zu zertreten. Die MI, welche nur drei Tage nach dem Sonnenwunder von Fatima, am 16. Oktober 1917, gegründet wurde, stimmt auf erstaunliche Weise mit den Offenbarungen von Fatima überein, ja man konnte sie als die Antwort auf den Aufruf Mariens in Fatima sehen.
Die MI ist ein Werk der Kirche. Die Kirche auf Erden aber wird die streitende Kirche genannt, weil sie gegen Satan, Sünde und Welt einen unausgesetzten Kampf zu führen hat. Dieser Kampf geht auf jene Feindschaft zurück, die Gott selber gesetzt hat, als er nach dem Sündenfall Adams und Evas zur Schlange sprach: „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deiner Nachkommenschaft und ihrer Nachkommenschaft. Sie wird dir den Kopf zertreten“ (Gen. 3,15). Der Ritter der MI entscheidet sich durch die Weihe an die Immaculata, welche man als eine Erneuerung des Firmversprechens bezeichnen kann, für den Kampf unter dem Heerbanner der Immaculata.
Die Neugründung der MI in der katholischen Tradition
Die MI wurde nach dem II. Vatikanischen Konzil dem neuen modernistischen Geist angepasst. Sie durfte nicht länger kämpferisch und missionarisch sein. Deshalb wurde die MI im Jahr 2002 von der Priesterbruderschaft St. Pius X. wieder in ihrem ursprünglichen Geist gegründet und von Bischof Bernard Fellay zur Verbreitung empfohlen.
Angesichts der zunehmenden Kirchenkrise und der sich zuspitzenden „Entscheidungsschlacht“ (Maria in Fatima), scheint eine entschlossene Kampfestruppe unter dem Banner der „mit der Sonne umkleideten Frau“ der Apokalypse, nötiger denn je.
Die Struktur der MI
Die Ritter welche sich der Immaculata geweiht haben, sollen als ihre Werkzeuge den Geist der Immaculata ausstrahlen und alle möglichen Mittel anwenden für die Bekehrung der Sünder. Der hl. Maximilian sah dafür drei Stufen vor:
MI 1 – Das Apostolat der Pioniere
Die Grundlage der MI: Der einzelne Ritter, der sich persönlich und individuell der Unbefleckten ganz weiht und gemäß seinem Stande, den Umständen und Bedingungen seines Lebens alle nur legitimen Mittel anwendet, um den Sieg zu erringen.
Bedingungen:
1. Hingabe seiner selbst an die unbefleckte Jungfrau Maria, als Instrument in ihren unbefleckten Händen.
2. Das Tragen der Wundertätigen Medaille.
Mittel:
1. Wenn möglich, wenigstens einmal täglich die folgende Anrufung beten: „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen, und für alle, die ihre Zuflucht nicht zu dir nehmen, besonders für die Freimaurer und für alle dir Anempfohlenen.“
2. Alle legitimen Mittel benützen im Maße des Möglichen, gemäß der Verschiedenheit des Lebensstandes, der Lebensbedingungen und Umstände eines jeden und dies mit Eifer und Klugheit. Vor allem aber die Verbreitung der Wundertätigen Medaille.
Da der hl. Maximilian die konkrete Umsetzung des Ideals dem Eifer und der Klugheit der Mitglieder überlässt, sind der MI keine Grenzen gesetzt: Jeder kann Ritter der Immaculata sein, wenn nur ein Mindestmaß an Wille da ist, sich der Muttergottes zu weihen und auch etwas zu tun für das Heil der Seelen.
MI 2 – Die gemeinsame Aktion
Die Vereinigung der Kräfte: Die Ritter vereinigen ihre Kräfte, um so schneller und wirksamer das vorgegebene Ziel zu erreichen. Wie Jesus vom Gebet sagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“, so ist auch das gemeinsame Wirken oft fruchtbringender als das einzelne Tun.
Die MI soll so nach dem Wunsch ihres Gründers alle Bereiche des öffentlichen Lebens durchdringen und ganz verschiedene Formen und Arten der Vereinigung kennen: Apostolatsgruppen, Gebetsgruppen, Gruppen verschiedener Berufe, etc.
Beispiele für gemeinsame Aktionen: Gebetsapostolat, Vorträge zur Vertiefung des Glaubens, Apostolatsstände in Städten, Haustürapostolat, Verbreitung der Wundertätigen Medaille, Verbreitung guter Schriften, Öffentliches Zeugnis für den Glauben und Einsatz für eine christliche Gesellschaft wo immer möglich.
MI 3 – Die totale Hingabe ohne Einschränkungen
Diese Stufe ist dem Klerus vorbehalten. Maximilian setzte das in seiner Stadt der Unbefleckten, Niepokalanow bei Warschau, um. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges wirkten dort über 760 Brüder im Geiste der MI.
Kontakt:
Möchten auch Sie dem Ruf der Immaculata folgen und ihrer geistigen Armee beitreten? Wenn Sie Mitglied der MI werden möchten, Unterstützung für die Gründung einer MI-Gruppe brauchen oder sonst Fragen haben, dürfen Sie sich gerne an uns wenden. Auch können Sie Wundertätige Medaillen, Flugblätter und weitere Apostolatsartikel bei uns bestellen.
Weitere Informationen über die MI finden sie auf unserer Homepage:
Militia Immaculatae (MI-Schweiz) | Militia Immaculatae (MI-Deutschland) |
Kirchgemeinde St. Maria | Priorat St. Pius X. |
St. Gallerstr. 65 | Johann-Clanze-Str. 100 |
9500 Wil SG | 81365 München |
SCHWEIZ | DEUTSCHLAND |
Tel.: 0041 71 913 27 30 | Tel.: 0049 89-712707 |
Militia Immaculatae (MI-Österreich) | |
Kath. Bildungshaus | |
A-4542 Jaidhof | |
Österreich | |
Tel.: 02716 / 6515
|
„Im Vertrauen darauf, Apostel Jesu und Mariens zu sein, geloben wir, o Königin der Märtyrer und Bekenner, bis zu unserem letzten Atemzug mit all unseren Kräften darauf hinzuarbeiten, alles in Christus zu erneuern, sein Reich auszubreiten und den glorreichen Triumph deines schmerzhaften und unbefleckten Herzens, o Maria, herbeizuführen.“
(Aus dem Weihegebet der Priesterbruderschaft St. Pius X. an das Unbefleckte Herz Mariens)