Bewahrer unverfälschter katholischer Glaubenslehre

Den Glauben unverkürzt und in seiner vollen Schönheit den Menschen weitergeben – das ist das zentrale Anliegen der katholischen Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX). In den weltweit verteilten Priesterseminaren werden dafür junge Kleriker gut ausgebildet. Für echte, traditionell-katholische Seelsorge.

Was den wahren Geist gefährdet

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962 – 1965) war verbunden mit dem Wunsch nach einer Erneuerung der Kirche. Es sah sich selbst als Pastoralkonzil, das die „Fenster zur Welt öffnen wollte“. Diese Erneuerung ist – so wird man 60 Jahre später zugeben müssen – nicht geglückt. An die Stelle der Erneuerung ist eine große Verwirrung getreten. Viele Katholiken sind ratlos, weil die überlieferte Gestalt der Kirche, ihre altehrwürdige Liturgie, ihre feste Lehre in Frage gestellt wurde. Von der Kirche früher verurteilte Ideologien haben sich vieler Herzen bemächtigt. Sie rufen sogar nach der Änderung der Lehren des Katechismus.

Viele treue Katholiken fühlen sich heute durch die vielen angeblichen „Reformen“ heimatlos. Erneuert werden kann aber in der Kirche nur das, was überliefert wurde. Der heilige Papst Pius X. hat hier Anfang des 20. Jahrhunderts den richtigen Weg gewiesen. 
Sichtbarster Ausdruck der missglückten Reformen nach dem II. Vatikanischen Konzil ist der Bruch mit der liturgischen Tradition der Kirche. Kirchenferne und säkulare Einflüsse haben den Gottesdienst der Kirche, der so viele Jahre unverändert blieb, entstellt. Die alte lateinische Messe wurde durch einen neuen Messritus ersetzt, der auffällig von der authentischen Lehre über das Messopfer abrückt. 
Wir müssen es beklagen: Alle diese vorgeblichen Reformen im Namen des II. Vatikanums haben an der Zerstörung der Kirche, am Ruin des Priestertums, an der Vernichtung des heiligen Messopfers und der Sakramente, am Erlöschen des religiösen Lebens, am naturalistischen und modernistischen Unterricht an den Universitäten, in den Priesterseminaren und in der Katechese beigetragen.

Beschützer unverfälschten Glaubenslebens

Der Gründer der Piusbruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre (1905 – 1991), hat bereits während des Konzils die schädlichen Entwicklungen bemerkt und dagegen Stellung bezogen. Als mit der Umsetzung der Beschlüsse des Konzils in vielen Kirchen ein regelrechter Bildersturm begann und viele Gläubige sich in der neuen Liturgie nicht mehr wiederfanden, traten diese mit der Bitte an den Erzbischof heran, ihnen weiterhin die Sakramente in althergebrachter Form zu spenden und ihnen ein normales, traditionelles Glaubensleben zu ermöglichen. Erzbischof Marcel Lefebvre gründete daher 1970 die Priesterbruderschaft St. Pius X., die durch Bischof François Charrière aus Freiburg in der Schweiz als Gemeinschaft nach kanonischem Recht anerkannt wurde.  

Wie die katholischen Traditionen lebendig bleiben

Um das Erbe der katholischen Tradition auch weiterhin für die Kirche und die Gläubigen fruchtbar zu machen, sieht die Piusbruderschaft ihre zentrale Aufgabe in der Heranbildung eines guten Priesternachwuchses.  
 
Dazu unterhält die Gemeinschaft fünf internationale Priesterseminare. Die Ausbildung der Seminaristen orientiert sich dabei an der traditionellen katholischen Lehre und benutzt die liturgischen Bücher von 1962.  
 
In den zahlreichen Messzentren, Kapellen, Schulen und anderen Einrichtungen geben die Patres der Bruderschaft den Schatz der katholischen Tradition weiter. Für die Gläubigen entsteht so in Kapellen und Apostolatswerken die Möglichkeit eines tiefen und vielfältigen Glaubenslebens im Alltag.  
 
Davon fühlen sich Menschen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen angezogen. Augenfällig ist jedoch, dass besonders viele jüngere Menschen und Familien zu den Gemeinden der Piusbruderschaft finden. Sie nehmen ihr Glaubensleben sehr ernst und identifizieren sich mit der Tradition der Kirche.

Eine starke weltweite Bewegung

Die Bruderschaft unterhält daher Niederlassungen in mehr als 60 Ländern auf fünf Kontinenten. Die aktuell über 650 Priester sind in verschiedenen Werken tätig. Die meisten Priester widmen sich der Seelsorge in den Prioraten und Kapellen der Bruderschaft, andere arbeiten in den Primar-, Sekundar- und höheren Schulen sowie in den Exerzitienhäusern oder widmen sich der geistlichen Betreuung von Ordenshäusern. Des Weiteren führt die Priesterbruderschaft auch Missionen und verschiedene karitative Werke.  
 
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. umfasst zudem einen Zweig von Ordensbrüdern, Schwestern- und Oblatinnen, die den Priestern in ihren verschiedenen Gemeinschaften zu Hilfe kommen.  
 
Zusätzliche Unterstützung erhalten die Anliegen der Bruderschaft durch andere Ordensgemeinschaften: Vom selben Geist und Eifer für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen getragen, arbeiten sie mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. zusammen. 
 
Für weiterführende Informationen bestellen Sie bei Sarto online: Gott, Kirche, Welt und des Teufels Anteil – Interview mit Pater Franz Schmidberger ►