5. Februar - Hl. Agatha
Fest der hl. Agatha, Jungfrau und Martyrin, † um 250 zu Catania auf Sizilien. Die hl. Agatha, geb. um 225, wurde in der Christenverfolgung unter Kaiser Decius um das Jahr 250 getötet. Ihr Festtag ist der 5. Februar.
Die Jungfrau Agatha wurde als Tochter vornehmer Eltern auf Sizilien geboren. Zwei Städte, Palermo und Catania, behaupten, ihre Vaterstadt zu sein. In der Verfolgung des Kaisers Dezius erlangte sie zu Catania eine herrliche Marterkrone. Denn sie zeichnete sich in gleicher Weise durch Schönheit wie durch Reinheit aus. Darum wurde Quintius, der Statthalter von Sizilien, von Liebe zu ihr gepackt. Auf alle mögliche Weise suchte er ihre Schamhaftigkeit zu Fall zu bringen, konnte aber niemals erreichen, daß Agatha ihm zu Willen war. Da ließ er sie unter dem Vorwand, sie huldige dem Aberglauben der Christen, festnehmen und einem Weibe, Aphrodisia, zur Verfügung übergeben. Aber auch trotz des Zusammenseins mit Aphrodisia ließ sich Agatha nicht von ihrem festen Entschluß, den christlichen Glauben und die Jungfräulichkeit zu bewahren, abbringen. Darum meldete diese dem Quintian, daß bei Agatha alle Mühe umsonst sei. Da ließ dieser das Mädchen zu sich bringen und sprach zu ihm: Schämst du dich nicht, da du doch aus vornehmem Geschlecht stammst, das niedere, sklavenartige Leben der Christen zu führen? Agatha aber erwiderte ihm: Die Niedrigkeit und Unterwürfigkeit der Christen gilt viel mehr als der Reichtum und die Pracht der Könige.
Darob ward der Statthalter zornig und stellte sie nun vor die Wahl, ob sie den Göttern Verehrung erweisen oder lieber schreckliche Pein ausstehen wolle. Sie aber blieb unerschütterlich im Glauben und wurde darum zunächst ins Gesicht geschlagen und dann in den Kerker geführt.
Von dort wurde sie am folgenden Tage wieder herausgeholt und, da sie ihrem Entschluß treu blieb, mit glühenden Platten auf der Folter gequält. Dann wurde ihr die Brust abgeschnitten. Bei dieser Marter wandte sich die Jungfrau an Quintian und rief: Grausamer Tyrann, schämst du dich nicht, an einem Weibe wegzuschneiden, woran du selbst bei deiner Mutter dich genährt hast?
Dann wurde sie wieder in den Kerker geworfen, in der folgenden Nacht aber von einem greisen Mann, der sich Apostel Christi nannte, geheilt. Wiederum wurde sie vor den Statthalter geführt und, da sie im Glauben an Christus verharrte, auf spitzen Scherben und glühenden Kohlen hin und her gewälzt.
Gleichzeitig wurde die ganze Stadt von einem gewaltigen Erdbeben heimgesucht; zwei Mauern begruben beim Einsturz den Silvius und Falconius, zwei vertraute Freunde des Statthalters. Die Stadt geriet daher in große Aufregung und Quintian ließ aus Angst vor einem Volksaufstand heimlich Agatha halbtot wieder in den Kerker führen.
Dort betete sie zu Gott: Herr, du hast mich von Kindheit an beschützt, hast alle Liebe zur Welt mir genommen, hast mich stärker gemacht als alle Qualen der Henker, nimm meine Seele auf!
Nach diesem Gebet ging sie in den Himmel ein am 5. Februar; ihr Leib wurde von den Christen bestattet.
Kirchengebet:
O Gott, Du hast neben den anderen Wundern Deiner Macht auch dem schwachen Geschlechte den Sieg des Martyriums verliehen; gib in Deiner Gnade, daß wir dem Beispiel Deiner hl. Jungfrau und Martyrin Agatha, deren Geburtsfest wir feiern, folgen und so Dir entgegenschreiten. Durch unsern Herrn.

Bis heute wird am Gedenktag in einem festlichen Gottesdienst Agathenbrot gesegnet. Dieses gilt u.a. als Schutz gegen Feuer. Sie ist aber auch Patronin bei Kinderlosigkeit und Brandwunden; gegen Krankheiten der Brüste, Fieber, Brandgefahr, Hungersnot, Unwetter, Viehseuchen, Erdbeben und Unglück
Bauernregeln:
St. Agatha, die Gottesbraut, / macht, dass Schnee und Eis gern taut.
Am Agathentag rieselt's Wasser den Berg hinab.
An St. Agathe Sonnenschein, / bringt recht viel Korn und Wein.
Ist Agathe klar und hell / kommt der Frühling nicht so schnell.
Der Tag der heiligen Agathe, / der war oftmals reich an Schnee.